Deutsches Kabarettarchiv

© Deutsches Kabarettarchiv Mainz @DKA
Das Deutsche Kabarettarchiv hat den Zweck, das kulturelle Erbe des Kabaretts, das sich vor allem als Spielform der Satire präsentiert, zu bewahren und dessen Geschichte bis zur Gegenwart zu dokumentieren. Hauptsitz ist das Mainzer Proviant-Magazin, in dessen Nähe sich auch der Walk of Fame des Kabaretts befindet. Ein zweiter Standort befindet sich in Bernburg an der Saale, wo im Christiansbau des Bernburger Schlosses seit 2004 die Geschichte des DDR-Kabaretts archiviert wird. Das Archiv wurde 1961 als private Sammlung von Reinhard Hippen in Mainz gegründet und ging 1989 in den Besitz der Stadt über. Ab dem Jahr 1901 werden sämtliche Kabaretts und kabarettistischen Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum fortlaufend archivarisch erfasst und wissenschaftlich erschlossen. Das Gleiche gilt ab 1881 für die französischen Vorläufer. Darüber hinaus werden sämtliche Aktivitäten im Bereich des Chansons (Liedermacher) und des politischen Liedes erfasst. Zum Bestand gehört eine Bibliothek mit rund 20.000 Bänden und 86 Ordnern Noten. Daneben sind rund 10.000 analoge Tonträger (Tonbänder, LPs, MCs) sowie rund 200 digitale Ton- und Datenträger (CD-ROMs, CDs, DVDs) vorhanden. Das Plakat-Archiv enthält rund 4.000 Plakate. 250 Originalkarikaturen, Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Handschriften, Urkunden, Text- und Regiebücher, Pressestimmen, Szenenbilder, Programmhefte sowie die dokumentarischen Gesamtnachlässe von Werner Finck, Trude Hesterberg, Irene de Noiret, Jürgen von Manger und anderen Kabarettisten befinden sich ebenfalls im Archiv.